Über mich


Schon seit meiner Kindheit begeistert mich die Natur und Ihre Vielfalt sehr. Als Kind verbrachte ich viel Zeit damit, die Natur und ihre Tiere zu entdecken. Dabei erlebte ich immer wieder einzigartige und bewegende Momente. Momente, die man so nur aus Tierdokumentationen kennt.

Daher entstand für mich der Wunsch, diese wundervollen und einzigartigen Situationen, die ich erleben durfte auch festhalten zu können, zum Beispiel in Form eines Fotos. So begann ich mich intensiv mit der Fotografie auseinander zu setzen. Mein Weg führte von der professionellen Analogfotografie über die Entwicklung von Bildern im Labor, bis hin zur Modernen Digitalfotografie von heute.

 

Fotografie als Handwerk.

Ein einzigartiges Foto entsteht nicht binnen Minuten oder Sekunden, oftmals musste ich dafür sehr früh aufstehen, lange auf genau das richtige Licht warten und am Ende ist nicht einmal sicher, ob das begehrte Motiv überhaupt kommt. Daher passiert es sehr oft, dass ich ohne auch nur ein Bild geschossen zu haben, wieder nach Hause fahren musste. 

 

Das spannendste an der Naturfotografie, sind aber oft die Dinge, die wir nicht auf den Bildern zu sehen bekommen. Gerade wenn man früh am Morgen auf einer mit Tau überzogenen Wiese sitzt und auf die ersten Sonnenstrahlen wartest, dann fühlt man die Nähe zur Natur, man spürt die Natur in allem um sich herum. 

Vor allem beim Ansitzen an Wildtieren, ist es wichtig "eins" mit der Natur zu sein. Damit ein Tier dir Tag für Tag mehr gestattet näher an es heran zu kommen, muss man nicht nur eine Menge Geduld aufbringen, sondern diese auch verstehen und dessen Sprache sprechen lernen.

 

Da ich mit Tieren aller Art aufgewachsen bin und auch bereits seit Kindertagen an lernte mit Ihnen zu arbeiten, habe ich bereits sehr früh gelernt mit diesen umzugehen und die gleiche Sprache zu sprechen, dabei ist es egal ob es sich um Hund, Katze, Pferd oder Greifvögel handelt. 


Altes bewahren – das Neue erfahren


Vom Handwerk Fotografie, zur Kunstform Fotografie! Durch meine Ausbildung in der Fachschule für Fotografie, kam ich das erste Mal mit den alten Klassikern der Fotografie in Berührung, wie z.b. die Hasselblad 500 C/M. Auch wenn ich die leistungsstarken Kameras und die knackige schärfe der modernen Optiken sehr schätze, war ich doch von der Abbildungsleistung der "alten" Klassiker wie gefesselt. Für mein Empfinden hatten die Bilder im vergleich zur modernen Technik etwas künstlerisches und malerisches. So fing ich an, mit alten Objektiven zu experimentieren. Hier wurde ich schnell auf eine ganz besonderes Objektiv aufmerksam, dass so genannte "Trioplan" von Optik Meyer Görlitz. Dieses Objektiv ist ein klassischer 3-Linser und bekannt für sein sehr interessantes Bokeh. Was früher als Nachteil galt, stellte sich heute als kreativer Nebeneffekt heraus. Doch ganz so einfach war es dann leider nicht, der Umgang mit diesen alten Optiken ist eine kleine Wissenschaft für sich und Glücksspiel zugleich – manueller Fokus, Springblende und spezifische Abbildungsfehler erfordern ein geschicktes Händchen, um mit herrlich verträumten Bokeh und kreisrunden Flares in den Fotos belohnt zu werden. Aber hat man dieses Objektiv einmal im Griff, lässt einen dieses Bokehwunder nicht mehr los. 


Die Arbeitsweise


Das Trioplan

Genie und Wahnsinn in einem

 

Ein Großteil meiner Arbeiten entstanden mit dem sogenannten Trioplan. Das Trioplan stammt aus dem Hause von Meyer-Optik aus Görlitz und ist ein Kameraobjektiv, dass auf der Basis des Cooke-Triplet entwickelt wurde. Die erste Version des aus drei unverkitteten Linsen bestehenden Objektives wurde 1916 vorgestellt.

 

Das Trioplan war aufgrund seines niedrigen Preises bei guter Qualität eines der beliebtesten Objektive von Meyer. Allerdings war es eben auch ein Objektiv der breiten Masse und vor allem im semiprofessionellen Bereich beliebt.

Da die bis 1963 hergestellten Objektive höchstens eine einfache Vergütung der Linsen hatten und somit anfälliger für Gegenlicht, Streulicht und hohe Kontraste waren als heutige, mehrfach vergütete Objektive, war das Trioplan keine Option für Profifotografen. Durch seine "nur" drei Linsen und seiner Bauweise, zeigten sich gerade bei Blende 2,8 kleine oder größere Lichtstreuungen und die Schärfe nahm hier rapide ab. 

 

Nachdem das Produkt eingestellt wurde, geriet das Trioplan viele Jahre völlig in Vergessenheit. Seit dem digitalen Boom auf dem Fotomarkt herrschte es nur so von perfekten und knack-scharfen Bildern, durch die Automatisierung und die Digitalisierung war nun jeder in der Lage ansatzweise gute Bilder zu machen. Es regnete schlicht Fluten von ähnlichen Bildern in Top Qualität. Um sich von der Masse abzuheben fingen einige Fotografen an,  sich für die alten, in Vergessenheit geratenen Linsen zu interessieren. Denn der typische "Trioplan Effekt", der zur damaligen Zeit als nachteil empfunden wurde, stellte sich in der heutigen Zeit und in Verbindung mit der digitalen Kameratechnik, als neu entdeckte Möglichkeit heraus,  seine Bilder in völlig neuem künstlerischem Licht darzustellen. Schnell wurde das Trioplan zu einem Kultobjektiv der Fotoszene und der Kunst-Fotografie. 

 

 

Warum ein Trioplan?  

 

Als ich das erste Mal Bilder sah, welche mit dem Trioplan gemacht wurden, hatte es mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Für mich war klar, dass ich mit diesem Objektiv arbeiten möchte. Sehr schnell stellte ich fest, dass die Arbeit mit dieser Linse äußerst schwierig ist und so stellte mich das Objektiv immer wieder vor eine neue Herausforderung. Worin die Schwierigkeit liegt  ist nicht einfach zu erklären. Wenn ich gefragt werde was so schwierig sei, erkläre ich es immer so: „Man muss das Licht lesen lernen, das Motiv mit dem Trioplanauge sehen.“ Wo eine Moderne Linse noch immer gute Bilder macht, kann es sein, dass beim fotografieren mit dem Trioplan, schon gar nichts mehr geht.  Durch die unvergüteten/ unverkitteten  Linsen, ergibt sich schon bei der kleinsten Winkelveränderung unschönes Streulicht oder das Bild wird völlig milchig. Ich habe mich sehr intensiv mit dieser Optik befasst und nie aufgegeben, bis mir die ersten guten Bilder gelangen. Wenn das Licht passt, dann zaubert diese Optik das gewisse etwas in ein Foto. „Die Trioplan Magie“, wie ich immer zu sagen pflege. Seit nun mehr 3 Jahren verfeinere ich meine Technik und mein Können mit dieser Optik immer weiter bis zur Perfektion. 

 

 


Worin besteht der Unterschied?


Bei diesen beiden Bilder ist ein deutlicher Unterschied zu sehen. Hier wurde nur der Abstand zum Objekt, etwas angepasst. An der Lichtsituation und dem Hintergrund hat sich nichts geändert. Es ist erstaunlich, wie sich der Hintergrund, allein auf Grund des Objektives verändert. 

 

Das linke Bild  mit den Küchenschellen, wurde aufgenommen mit einem 300mm Canon f4,0.

Das rechte Bild wurde mit dem Trioplan 100 f2,8 aufgenommen. 



Bei diesen beiden Libellen-Bildern kann man eine deutlich unterschiedliche Licht und Bokeh Entwicklung feststellen. Auch hier wurde nur der Abstand zum Objekt verringert, nicht aber die Einstellungen an der Kamera.  

 

Das linke Bild  mit den Libelle, wurde aufgenommen mit einem 300mm Canon f4,0.

Das rechte Bild wurde mit dem Trioplan 100 f2,8 aufgenommen. 



Hier haben wir zwei Bilder, beide wurden von selben Standpunkt aus aufgenommen, bei beiden habe ich die Kameraeinstellungen belassen.

 

Das linke Bild zeigt den Krokus, aufgenommen mit einem Pentacon 135mm f2,8.

Das rechte Bild wurde mit dem Trioplan 100 f2,8 aufgenommen. 



Bei diesen beiden Libellen-Bildern ist der Unterschied zwar nicht ganz so enorm, aber dennoch sehr deutlich. Auch hier wurde nur der Abstand zum Objekt verringert, nicht aber die Einstellungen an der Kamera.  Der HG im rechten Trioplanbild wir deutlich struckturierter und somit Malerischer gezeichnet.

 

Das linke Bild  mit den Libelle, wurde aufgenommen mit einem 300mm Canon f4,0.

Das rechte Bild wurde mit dem Trioplan 100 f2,8 aufgenommen.



Diese beiden Bilder finde ich mit unter am interessantesten. Das rechte Bild dieses Mal aufgenommen mit dem Trioplan 100 f2,8.

Bei dem linken Bild kam ein Pentacon 135mm f2,8 zum Einsatz. Diese Optik, ebenfalls ein Altglas, ist deutlich schärfer, liefert aber auch nicht ganz den Effekt eines Trioplan ´  s.

Hier haben wir den Pilz als Motiv mit leichter Veränderung in der Perspektive. 

 

Das linke Bild  mit dem Pilz, wurde aufgenommen mit einem Pentacon 135mm f2,8.

Das rechte Bild wurde wieder mit dem Trioplan 100 f2,8 aufgenommen.